In Frankreich ist ein rund 18.000 Jahre altes Musikinstrument wieder zu hören gewesen: Eine Art Naturtrompete, genauer gesagt: Ein Schneckenhorn, also eine große, gewundene Muschel, die von Menschen bearbeitet wurde.
Gefunden wurde das Instrument vor 80 Jahren in einer Höhle am Fuße der Pyrenäen. Damals hielt man die Muschel für ein rituelles Trink-Gefäß. Bis Forschende mal genauer nachguckten. Demnach haben Menschen das Schneckenhorn bearbeitet, ein Loch in die Spitze gehauen, damit man durchblasen kann, das Horn in Form gebracht, angemalt und offenbar auch mit einem Mundstück versehen, Wachs- oder Harz-Reste waren am Blasloch noch nachweisbar.
Ein Hornist, den die Forschenden angefragt hatten, konnte dem Schneckenhorn nach fast 18.000 Jahren Ruhe jetzt drei Töne entlocken, trotz fehlendem Mundstück: Ein D ein C und ein Cis (hier nachzuhören).
