Einen Neandertaler aus der Puste zu bringen - das war schwierig.

Denn der hatte so große Nasenlöcher, dass er damit eine Menge Luft einatmen konnte. Wissenschaftler unter anderem vom Senckenberg Institut für Naturforschung in Frankfurt haben das durch Computersimulationen herausgefunden. Sie schreiben in einem Fachmagazin, dass der Neandertaler in einem einzigen Atemzug wesentlich mehr Luft einatmen konnte als der Frühmensch Heidelbergensis oder der moderne Mensch - und seine Muskeln dadurch super mit Sauerstoff versorgt waren. Ein Vorteil bei der Jagd. 

Neandertaler hatten im Vergleich zum Homo sapiens eine sehr muskulöse, gedrungene Statur und brauchten wohl eine Menge Energie. Die Forscher gehen davon aus, dass ein Neandertaler mehr als 4000 Kalorien am Tag verbrauchte - das Doppelte unseres Tagesbedarfs.

Die Forscher haben Schädel des Neandertaler mit modernen Menschen verglichen, weil sie sehr unterschiedlich geformt sind. Wegen des kräftigen Kiefers dachte man, dass Neandertaler kräftiger zubeißen konnten - das haben Computersimulationen aber nicht bestätigt.