Analyse: Mediennutzung nach dem Germanwings-Absturz
Der Absturz der Germanwings-Maschine vor gut zwei Wochen hatte eine riesige Resonanz im Netz.
Die Zahl der Suchanfragen zu dem Ereignis war fünfmal höher als die nach dem Amoklauf in Winnenden 2009. Zu diesem Ergebnis kommt das Munich Digital Institute, das eine Medienanalyse zu dem Flugzeugabsturz veröffentlicht hat.
Noch ein Unterschied zum Amoklauf von Winnenden: Personen spielen heute eine sehr viel größere Rolle als noch vor fünf Jahren. Nach dem Copiloten, der das Flugzeug vermutlich zum Absturz gebracht hat, wurde zweieinhalb mal häufiger gesucht als nach dem Ereignis selbst. Nach dem Amoklauf in Winnenden wurde noch fünfmal häufiger nach dem Ereignis gesucht als nach dem Täter.
Die Analyse verdeutlicht außerdem eine Diskrepanz zwischen den Suchanfragen und der Kritik vieler Nutzer an den Medien: Einerseits regten sich viele darüber auf, dass der Name des Copiloten veröffentlicht wurde - aber nach dem Namen wurde eben auch sehr häufig gesucht.
