Darüber, wie Ötzi gelebt hat und vor allem darüber, wie der Steinzeit-Mann gestorben ist, gibt es Einiges an Forschung und immer wieder neue Erkenntnisse. Ein Team aus Norwegen, Österreich und der Schweiz schreibt jetzt, dass Ötzi zu einer anderen Jahreszeit zu Tode gekommen sein muss als bisher vermutet. Und er ist wohl auch nicht nur einmal aufgetaut, sondern mehrfach. Die Forschenden haben die Schneemassen rekonstruiert, die damals in den Ötztaler Alpen im Gletschergebiet lagen.
Zwischendurch lag Ötzi immer wieder frei
Sie kommen zu dem Schluss, dass Ötzi nicht im Herbst gestorben ist, sondern im Frühling oder Sommer, und dass damals dort Schnee und Eis lagen. Als das geschmolzen sei, sei Ötzi in eine darunterliegende Rinne gerutscht. Und: Er sei dann nicht dauerhaft unter dem Eis begraben worden, sondern bei wärmeren Temperaturen wohl immer mal wieder freigelegt worden. Aber wohl nur sehr kurz - daher blieb die Mumie trotzdem so gut erhalten.
Die Forschenden sagen, dass in der Nähe von Ötzis Fundstelle auch noch andere Mumien auftauchen könnten, wenn die Gletscher schmelzen und mehr Flächen freilegen.
