Viele Tagfalter in Deutschland sind bedroht - das zeigt die neue Rote Liste zu diesen Schmetterlingsarten.

Sie wurde jetzt aktualisiert von Forschenden vom Bundesamt für Naturschutz und dem Rote-Liste-Zentrum. Dafür haben sie die mehr als 200 Tagfalter, die bei uns heimisch sind, nach längerer Zeit wieder überprüft und bewertet.

Inzwischen gilt die Hälfte dieser Schmetterlings-Arten entweder schon als ausgestorben oder als bestandsgefährdet. Am schlechtesten steht es um den Mosel-Apollofalter. Ihn gibt es nur in Deutschland und jetzt gilt er laut der neuen Roten Liste erstmals als vom Aussterben bedroht. Als offiziell ausgestorben zählt heute unter anderem der Loreley-Dickkopffalter. Er wurde zuletzt 1985 gesichtet.

Ein Grund für den Rückgang der Arten ist die intensivere Landwirtschaft mit mehr Pestiziden. Ein großes Problem ist auch, dass Wiesen und Felder häufig gemäht werden. Zusätzlich sterben Tagfalter durch Extremwetterereignisse wie starke Regenfälle und anhaltende Trockenheit.

Die meisten Tagfalter-Arten leben auf Wiesen und Weiden, einige auch in lichten Wäldern und in Moorgebieten.

Im Vergleich zur letzten Roten Liste hat sich die Situation bei rund einem Viertel der Tagfalter und Widderchen verschlechtert, bei 14 Prozent hat sie sich verbessert. Das liege dann aber oft daran, dass die Datengrundlage besser geworden ist, schreibt das Bundesamt für Naturschutz. Außerdem gibt es auch Arten, die vom Klimawandel profitieren.