Wenn Forscher eine neue Spezies entdecken, dürfen sie ihr selbst einen Namen geben - zum Beispiel den der eigenen Tochter.
Xyliphius sofiae heißt der Wels, den ein Forscher der Drexel University entdeckt hat. Das besondere an dem Fisch: Er hat keine Augen. Zu Hause ist er im Amazonas. Der Forscher fand den Fisch zuerst in der Nähe von Iquitos in Peru.
Nicht nur weil er keine Augen hat, unterscheidet sich die Neuentdeckung von anderen Welsen, sondern auch durch seine helle Haut und seine bescheidene Größe von 44 Millimetern. Das sind Eigenschaften, die man sonst nur bei Welsen findet, die in dunklen Gewässern leben, aber nicht in Flüssen.
Der Amazonas schwämmt aber Ablagerungen von den Anden in den Atlantik, deshalb dringt nur wenig Licht bis zum Untergrund. Der blinde Wels hat sich seiner dunklen Umgebung angepasst, Augen sind da überflüssig. Stattdessen tastet er sich mit seinen langen Schnurrharen vorwärts.
