Sogenannte "Kreidezähne" sind sehr schmerzempfindlich. Sie reagieren sensibel auf Hitze, Kälte und Zähneputzen.
Zurückzuführen sind sie auf eine neue Volkskrankheit. MIH ist die Abkürzung. Das steht für Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnmedizin kommt MIH in bestimmten Altersgruppen bei Kindern und Jugendlichen inzwischen häufiger vor als Karies. Vor allem der Zahnschmelz ist dabei geschädigt, Ursache ist eine Mineralisationsstörung. Die Zähne sind oft stark temperatur- und berührungsempfindlich. Zähneputzen, Essen und Trinken extrem heißer oder kalter Nahrungsmittel oder Getränke kann dann schmerzhaft sein.
Zum ersten Mal wurde die Krankheit vor rund 30 Jahren wisschenschaftlich beschrieben. Die Ursache ist nicht ganz geklärt. Deshalb kann man auch nicht wirksam vorbeugen.
Eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von MIH könnten Weichmacher aus Kunststoffen spielen, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Auch Probleme während der Schwangerschaft, Dioxine, Antibiotika oder Infektionskrankheiten könnten Auslöser sein.
Experten machen darauf aufmerksam, dass MIH-Zähne wegen ihrer rauen Oberfläche und der schlechteren Qualität der Substanz sehr kariesanfällig sind und deshalb besonders geschützt werden müssen.
