Wieder nichts geträumt?

Nein. Bestimmt nicht. Wir träumen jede Nacht. Aber wir vergessen das fast immer sofort. Dafür verantwortlich sind offenbar spezielle Gehirnzellen, die das Abspeichern von Inhalten hemmen. Forschende aus Japan und Kalifornien schreiben im Fachmagazin Science, dass diese Zellen ausgerechnet dann besonders aktiv sind, wenn wir träumen.

Das Hirn sortiert im Schlaf, was am Tag alles passiert ist.

Damit das Gehirn wieder aufnahmefähig ist, sortiert es im Schlaf die Erfahrungen des Tages: Wichtiges wird im Langzeitgedächtnis abgespeichert, Unwichtiges gelöscht.

Die Autorinnen und Autoren der Studie haben bei Versuchen mit Mäusen festgestellt, dass die Tiere sich nach der Aktivierung bestimmter Zellen nicht mehr an Gelerntes erinnern konnten und sie halten es für sehr wahrscheinlich, dass dieser Löschmechanismus bei uns Menschen genauso funktioniert. Demnach verhindern diese Lösch-Zellen während des REM-Schlafs, also genau der Schlafphase, in der wir träumen, über direkte Nervenverbindungen zum Gedächtniszentrum das Abspeichern unwichtiger Informationen. Und dabei erwischt es eben auch die Träume.