Unser Gehirn kann sich umbauen und so besonders gut auf veränderte Einflüsse und Anforderungen reagieren.

Das passiert offenbar in besonders starkem Maße bei Schwangeren. Forschende aus den Niederlanden haben mit Hilfe von Scans die Gehirne von mehr als 90 Frauen untersucht, von denen 40 im Verlauf der Studie schwanger wurden. Bei diesen Teilnehmerinnen gab es mehr Aktivität im sogenannten Ruhezustands-Netzwerk, das zum Beispiel beim Tagträumen aktiv ist. Auch die Hirnstruktur änderte sich. Grund für die Veränderungen sind die starken Hormonschübe während der Schwangerschaft. Die Veränderungen blieben bis etwa ein Jahr nach der Entbindung.

Die Forschenden sagen, dass durch die Veränderungen vielleicht auch die enge Verbindung zwischen Müttern und Babys entsteht. Tests zeigten, dass die Schwangeren mit den zunehmenden Veränderungen im Gehirn immer stärkere körperliche Reaktionen auf lachende oder weinende Babys hatten. Die Gehirnveränderung muss aber nicht unbedingt die Ursache dafür sein.