Für Depressionen gibt es viele Ursachen.
Eine könnte mit dem natürlichen Schlafrhythmus zu tun haben. Manche Menschen sind genetisch bedingt eher Typ Frühaufsteher, andere eher Nachtmenschen. Schon länger gibt es Hinweise darauf, dass Nachtmenschen ein höheres Risiko haben, an schweren Depressionen zu erkranken. Das bestätigt auch die Studie eines Forschungsteams der Uni Harvard und der Uni Colorado.
Die Forschenden haben die Gene und Schlafgewohnheiten von mehr als 800.000 Menschen untersucht. In der Studie ging es nur um den Biorhtythmus, nicht um die Länge des Schlafs. Pro Stunde, die die Menschen morgens früher aufstanden, sank das Depressionsrisiko statistisch um fast ein Viertel.
Die Forschenden erklären sich das damit, dass besonders das frühe Morgenlicht helfen könnte, viel von dem Hormon Serotonin zu bilden, das als Schutz gegen Depressionen gilt. Allerdings könnte sich das höhere Risiko der Nachtmenschen auch daraus ergeben, dass unsere Gesellschaft auf Morgenmenschen ausgelegt ist und die Nachtmenschen Schwierigkeiten haben, weil sie gegen ihren eigenen Takt leben.
Die Forschenden raten in jedem Fall, so viel Tageslicht zu tanken wie möglich und die Nacht dunkel zu gestalten, also zum Beispiel blaues Licht von Handys zu vermeiden.
