Dieser Vorfall sorgt für neue Diskussionen über Wölfe in Deutschland.

In Niedersachsen berichtet ein Friedhofsmitarbeiter, dass ihn ein Wolf in die Hand gebissen hat. Drei weitere Tiere hätten das mit etwas Abstand beobachtet. Er habe sich befreien und die Tiere vertreiben können. Es wäre der erste Angriff eines Wolfes auf einen Menschen in Deutschland seit die Tiere hier wieder heimisch sind.

Suche nach DNA-Spuren

Das vom Land Niedersachsen betriebene Wolfsbüro untersucht den Vorfall jetzt und sucht nach DNA-Spuren, um sicherzustellen, ob das Tier tatsächlich ein Wolf war oder ein Hund, der einem Wolf ähnlich sah. Das kann einige Tage dauern. 

Alexandra Rank, Deutschlandfunk Nova-Autorin
"Es gibt Hunderassen, die sehr ursprünglich sind, sogenannte Wolfshunde. Die sind in den letzten Jahren auch in Deutschland beliebter geworden. Und sie sehen Wölfen zum Teil äußerlich so ähnlich, dass auch Experten nicht ohne weiteres sagen können, ob es ein Wolfshund oder ein Wolf ist."

Bestätigt sich der Verdacht, müsse der Wolf so schnell wie möglich getötet werden, hieß es. Direkt neben dem Friedhof liegt ein größeres Moorgebiet, in dem ab und zu Wölfe gesichtet wurden.

Diskussion um Jagdrecht

In Niedersachsen gibt es nach Angaben des Umweltministeriums 20 Wolfsrudel mit insgesamt 170 bis 180 Tieren. CDU und CSU fordern, dass nicht nur auffällige Problemwölfe abgeschossen werden sollen, sondern die Tiere generell wieder ins Jagdrecht aufgenommen werden. In der EU gilt der Wolf aber als "streng geschützte Art".