Bisher haben es Buchten, vorgelagerte Inseln in Küstennähe und Meereis schwer gemacht, die Pegel exakt zu bestimmen. Dadurch wurden die Messdaten der Radarsatelliten, die die Erd- und Meeresoberfläche vermessen, oft gestört. Bei dem neuen Verfahren haben spezielle Algorithmen die Radardaten jetzt so aufbereitet, dass diese Störfaktoren berücksichtigt wurden.
Dadurch fanden die Forschenden raus, dass der Meeresspiegel der Ostsee in den letzten gut 25 Jahren im Mittel um rund vier Millimeter pro Jahr angestiegen ist – damit liegt er etwas über dem Durchschnitt des globalen Meeresspiegelanstiegs. Für die Küstengebiete ist das aber - dem Wissenschaftsteam zufolge - noch nicht bedrohlich. In der Nordsee ist der Anstieg mit durchschnittlich 2,6 Millimeter pro Jahr geringer.
Nach Angaben der Forschenden kann die neue Methode dabei helfen einzuschätzen, wie und wo Schutzmaßnahmen an Küsten ausgebaut werden müssen.
