Wenn Fischer mit ihren Schleppnetzen durch die Nordsee fahren, dann verändern sie nicht nur das Ökosystem am Meeresboden, sie sorgen auch für zusätzliche CO2-Emmissionen. Denn der Meeresboden speichert Kohlenstoff, der zu CO2 werden kann, wenn er aufgewirbelt wird und mit Sauerstoff in Kontakt kommt.
Forschende am deutschen Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht haben mit einem Computermodell die Effekte der Schleppnetze in der gesamten Nordsee untersucht. Sie kommen zum Schluss: Jedes Jahr entstehen durch die Fischerei zusätzlich zwei Millionen Tonnen CO2 - den Diesel der Schiffe nicht mit eingerechnet. Die Hälfte des CO2s geht wahrscheinlich in die Atmosphäre, die andere Hälfte bleibt im Wasser gelöst.
Außerdem sagen die Forschenden, dass sich die Emmissionen je nach Boden unterscheiden. Das meiste kommt aus schlammigem Boden, der viel Kohlenstoff speichert. Sie schlagen deshalb vor, dass in solchen Zonen nicht mit Schleppnetzen gefischt werden darf. Das schützt zusätzlich auch Tiere wie Krabben und Schollen.
