Philologenverband befürchtet Entwertung des Abiturs durch zu gute Noten

Dieser Meinung ist der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Heinz-Peter Meidinger. Meidinger hat im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" gesagt, dass der Philologenverband eine massive Entwertung des Abiturs befürchtet, da die Noten sich ständig verbessern. Diese Entwicklung sieht er an Gymnasien, aber auch an Grundschulen und Universitäten.

Durch die Noteninflation wird es laut Meidinger eine Reihe von Verlierern geben. Dazu zählt er zum Beispiel die wirklich guten Schüler. Deren wirkliche Mehrleistung kann man seiner Meinung nach durch die ganzen Einserzeugnisse überhaupt nicht mehr erkennen.

Außerdem wird auch das Abitur an sich entwertet. Das könnte dazu führen, dass Hochschulen und Wirtschaft verstärkt eigene Auswahlverfahren entwickeln. In diesem Fall wird laut Meidinger die Bildungsgerechtigkeit abnehmen. Seiner Meinung nach werden in eigenen Auswahlverfahren nämlich Kinder aus der Oberschicht und dem Bildungsbürgertum die Nase vorn haben.