Dem Krankheitserreger ist ein internationales Forschungsteam auf der Spur. Erysiphe vaccinii gehört zu den sogenannten Echten Mehltaupilzen und wurde zuerst auf Blaubeerfeldern im Osten der USA nachgewiesen. Seit 2012 breitet der Pilz sich in zwei Varianten weltweit aus und wird in immer mehr Anbaugebieten nachgewiesen: eine Variante in China, Mexiko und Kalifornien, die zweite in Portugal sowie in Peru und Marokko. Das sind zwei Länder, die auch viele Blaubeeren nach Deutschland liefern.
Der neue Mehltaupilz befällt die Blätter der Blaubeer-Pflanzen. Der Pilz tötet die Pflanze zwar nicht, aber er entzieht ihr Nährstoffe und verringert ihr Wachstum. Die Forschenden schätzen im Fachmagazin New Phytologist, dass Beerenanbau-Betriebe seinetwegen inzwischen jährlich 50 bis 500 Millionen US-Dollar an Schäden verzeichnen. Unter anderem weil sie Pestizide sprühen müssen, um den Mehltau einzudämmen.
Blaubeeren aka Heidelbeeren sind inzwischen das ganze Jahr über bei Kundinnen und Kunden im Laden beliebt. Der weißliche Belag, den man auf den Beeren oft sieht, hat übrigens nichts mit Mehltau zu tun. Das ist eine natürliche Wachsschicht, die die Pflanzen selbst bilden. Sie schützt Beeren vorm Austrocken.