Dass Verbraucherinnen und Verbraucher mit dieser Einschätzung daneben liegen können, darauf weisen Forschende der Uni Göttingen hin. Sie haben eine Umfrage gemacht zur Ökobilanz von Paprika, Äpfeln und Rindfleisch aus Deutschland sowie aus anderen EU-Ländern und aus Nicht-EU-Ländern. Dabei wurden heimische Produkte im Supermarkt als besonders umweltschonend wahrgenommen - manchmal entgegen der tatsächlichen Ökobilanz, zum Beispiel bei der Paprika. Stammt sie aus unbeheizten Gewächshäusern in Spanien, dann hat sie oft Umweltvorteile gegenüber Paprika aus beheizten Anlagen in Deutschland, die mehr Energie brauchen.
Vor allem die Auswirkungen des Transports importierter Produkte werden nach Angaben der Forschenden häufig überschätzt. Ihre Forderung: Angaben sollten präziser sein, um die realen Auswirkungen von Lebensmitteln sichtbar zu machen, etwa durch Klima- oder Umweltlabel.
