Normalerweise fressen eher Wirbeltiere Insekten.

Es geht aber auch andersrum: In Indien haben ein paar Forscher beobachtet, wie eine asiatische Riesen-Gottesanbeterin Fische fängt und verspeist. Ihre Entdeckung haben die Forscher auf einem privaten Dachgarten gemacht. Dort kam abends mehrmals ein Gottesanbeter-Männchen zu einem kleinen künstlichen Teich. Es setzte sich auf das Blatt einer Seerose und lauerte auf kleine Guppy-Fische. Die fing das Insekt mit seinen langen Vorderbeinen aus dem Wasser und futterte sie direkt, gerne mit dem Schwanz zuerst. Über einen Zeitraum von fünf Tagen erbeutete das Insekt so neun Fische.

Anekdoten von Gottesanbeterinnen, die Wirbeltiere fangen und fressen, gab es schon öfter, jetzt wurde dieses Verhalten aber zum ersten Mal wissenschaftlich dokumentiert und in einem Fachmagazin veröffentlicht. Die Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die Ökologie und auf die Lernfähigkeit von Gottesanbeterinnen.