Der windschiefen Eiche, die allein auf dem Feld steht, sieht man direkt an, was der Wind mit ihr gemacht hat.

Forschende der UCA Berkeley sagen jetzt: Der Wind hat auch großen Einfluss auf den Genpool von Bäumen und Sträuchern - und zwar mehr als bisher angenommen. Klar ist: Der Wind sorgt dafür, dass Pollen und Samen verteilt werden. Das Forscher-Duo beschreibt im Fachmagazin PNAS wie sie mit einem neu entwickelten Modell zeigen konnten, welche Baumbestände in einem Wald durch Windströme miteinander verbunden sind. Insgesamt haben sie fast 100 Baum- und Straucharten an fast 2.000 Orten der Erde untersucht.

Dabei fanden sie drei Zusammenhänge: Baumbestände, die durch starken Wind miteinander verbunden sind, sind sich auch genetisch ähnlich. Bestände, die durch wechselnde Winde miteinander verbunden sind, lassen das auch am Genpool erkennen: Bei ihnen gibt es unregelmäßig und schubweise neues Genmaterial. Und Baumbestände, die besonders günstig im Wind stehen, haben eine höhere genetische Vielfalt.

Die Ergebnisse zeigten: Windstärke und Windrichtung spielen eine große Rollen bei der genetischen Viefalt in unseren Wäldern.