Wird die deutsche Sprache durch Online-Netzwerke verhunzt? Je nach Beitrag bei Facebook oder Instagram kann das so wirken ...

Das Institut für Deutsche Sprache sieht aber kein Verlottern des Deutschen. Direktor Henning Lobin hat im dpa-Interview gesagt, dass die Menschen auch auf Facebook & Co. sehr wohl differenzieren könnten - anders als von konservativen Sprachkritikern behauptet.

Demnach haben Studien gezeigt, dass Sprache je nach Anlass oder Adressat mehr oder weniger lax benutzt wird. Eine formelle Mail, z.B. für eine Bewerbung, werde in Stil und Rechtschreibung ganz anders verfasst als eine Nachricht an einen Freund, in der etwa Kommas schon mal auf der Strecke bleiben. Doch dieser achtlosere Gebrauch der Sprache schleift sich laut dem Forscher nicht ein.

Soziale Medien und ihre Auswirkungen auf die Sprache stehen im Mittelpunkt der 55. Jahrestagung des Instituts der deutschen Sprache. Zu dem Treffen von Dienstag bis Donnerstag werden rund 400 Germanisten aus 25 Ländern in Mannheim erwartet.