Zu dem Schluss kommt eine Studie in Fachmagazin Humanities and Social Sciences Communications. Die Forschenden haben rund 40 Millionen Schlagzeilen englischsprachiger Nachrichtenportale analysiert.
Unter anderem stellten sie fest, dass verstärkt sprachliche Mittel genutzt werden, die man auch mit Clickbait assoziiert: Aktive Verben, Formulierungen mit den Pronomen "ich" oder "du". Außerdem wurden Fragewörter - "wie", "was", "warum" - häufiger. Damit sollen potentielle Leserinnen und Leser neugierig gemacht und viele Klicks generiert werden.
Social Media verstärkt den Trend
Auffällig war den Forschenden zufolge, dass der Tonfall der Schlagzeilen negativer geworden ist. Rechtsgerichtete Medienhäuser würden im Schnitt deutlich häufiger negativ klingende Überschriften nutzen als linke oder politisch neutrale.
Dass sich bestimmte sprachliche Merkmale durchsetzen, liegt den Studienautoren zufolge nicht an einzelnen redaktionellen Entscheidungen, sondern an der digitalen Aufmerksamkeitsökonomie. Die Algorithmen der sozialen Medien verstärken diesen Trend.
