Wer regelmäßig Cannabis konsumiert, braucht bei Narkosemitteln oft eine höhrere Dosis.

Ein Forscherteam aus dem US-Bundesstaat Colorado hat das beobachtet. So kann zum Beispiel bei dem Betäubungsmittel Propofol mehr als die dreifache Menge nötig sein - wenn Menschen täglich oder wöchentlich Marihuana oder andere Hanfprodukte zu sich nehmen. Der Studienleiter sagt, dass Cannabis einige Stoffwechseleffekte habe, die noch nicht ausreichend erforscht sind. Patienten müssten wissen, dass Cannabiskonsum andere Medikamente möglicherweise weniger wirksam macht.

Das Ergebnis ist aus Sicht deutscher Mediziner keine Überraschung. In einem von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin empfohlenen Patientenfragebogen wird seit etwa zehn Jahren auch nach dem Drogenkonsum gefragt. Ein Narkose-Experte vom Klinikum Ludwigsburg sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass häufiger Konsum von Cannabis oder Alkohol die Entgiftungsfunktion der Leber steigert. In der Folge würden auch Narkosemittel schneller verwertet.