Schmerzmittel wie Fentanyl oder Morphium sind für manche Menschen überlebenswichtig, doch solche Opioide können auch sehr schnell süchtig machen.
Forschende der Universität von Michigan in den USA haben jetzt einen Weg gefunden, stattdessen die körpereigene Schmerzabwehr stärker zu stimulieren. Wenn unser Körper Schmerzen registriert, dann schüttet er Endorphine und Enkephaline aus. Auch das sind Opioide. Oft sind sie aber nicht stark genug oder ihre Wirkung hält nicht lange genug an, um sehr starke Schmerzen zu unterdrücken.
Erste Tests bisher erfolgreich
Die Forschenden haben in einem Test mit Mäusen einen Modulator eingesetzt, der dafür sorgte, dass Enkephaline besser an einem bestimmten Opioid-Rezeptor andockten und dadurch stärker wirkten. Der Vorteil dieses Modulators ist: Er wirkt nur so lange, wie der Körper auch Enkephaline produziert und auch nur gezielt dort, wo der Schmerz unterdrückt werden soll, also etwa da, wo man sich verletzt hat. Morphium dagegen, das bisher als Medikament gegeben wird, verteilt sich im ganzen Körper und bleibt dort für mehrere Stunden. Die Folge: Der Körper gewöhnt sich daran und verlangt nach mehr. Das macht dann süchtig.
Die neue Behandlung zeigte bei den Tests mit Mäusen auch weniger Nebenwirkungen wie Atemnot oder Erschöpfung.
