Bei großen Schlafmohn-Feldern denken viele vielleicht möglicherweise erst einmal an illegalen Opium-Anbau in Afghanistan.

Aber auch in Deutschland wächst so viel Schlafmohn wie lange nicht. Nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte hat sich die Anbaufläche innerhalb weniger Jahre versechsfacht. Der neue Rekordwert liegt bei mehr als 1000 Hektar. Das ist etwa fünfmal der Große Tiergarten in Berlin.

In Deutschland darf die Pflanze nur angebaut werden, um Speiseöl und Mohn fürs Brötchen oder den Kuchen herzustellen. Es dürfen deshalb auch nur Sorten mit wenig Morphin gepflanzt werden – der Stoff für die Droge Opium steckt im Milchsaft der Pflanze. Trotzdem ist der Anbau nur unter Auflagen erlaubt. Und selbst Hobbygärtner brauchen eine Genehmigung des Bundesinstituts, wenn sie sich Mohnpflanzen zur Zierde in den Garten pflanzen wollen.