Optik

Gehirn gaukelt Scharf-sehen vor

Wir glauben, dass wir mit unseren Augen scharf sehen können und liegen damit komplett falsch.

Tatsächlich können die Augen nämlich nur einen Bruchteil der Umgebung präzise abbilden. Dieser Bruchteil entspricht ungefähr dem Daumennagel am Ende eines ausgestreckten Armes. Alles, was wir drum herum sehen, ist dagegen unscharf. Dass wir es trotzdem als scharf wahrnehmen, liegt daran, dass das Gehirn Informationen zuliefert. Das berichten Forscher im Fachmagazin Journal of Experimental Psychology. Ihnen zufolge greift das Nervensystem dabei auf frühere Seherfahrungen zurück und ergänzt damit das unscharfe Bild.

Sehen wir zum Beispiel einen Sportler mit einem Fußball der noch sehr verschwommen ist, kramen wir in unserem Gedächtnis automatisch nach dem Bild eines Fußballs uns setzen es ein - schwupps ist der Fußball scharf zu sehen.

Den Wissenschaftlern nach wird dadurch deutlich, wie stark unser Seheindruck von gespeicherten Erfahrungen abhängt.