Rotkardinale sind, wie der Name schon sagt, rot - zumindest die Männchen. Die Weibchen kommen in schlichtem Braun daher - es sei denn, die Natur schlägt ein Schnippchen.

Im US-Bundesstaat Pennsylvania hat ein Ornithologe jetzt einen Vogel fotografiert, der halb Männchen und halb Weibchen ist. Das berichtet die britische BBC. Das heißt, die linke Hälfte das Vogels ist feuerrot, die rechte Hälfte des Vogels braun.

Gynandromorphismus nennt sich dieses Phänomen.

Gynandromorphismus entsteht durch einen Fehler während der Zellteilung. Das Resultat ist eine halbseitige Mischung aus männlich und weiblich. Die Vögel haben auch meistens beide Geschlechtsorgane - also einen Hoden und einen Eierstock.

Dieses Phänomen gibt es auch bei Schmetterlingen, Käfern und anderen Insekten, beim Menschen nicht. Bei Vögel ist es selten. Weil beim Rotkardinal die Gefiederfärbung so gravierend unterschiedlich ist, fällt der Mix besonders ins Auge.