Seit Jahrzehnten wird der Dorsch in der Ostsee überfischt und das hat nicht nur Folgen fürs Ökosystem, sondern auch für die Fische selbst.

Die Dorsche sind heute nämlich kleiner als früher, das hat ein Forschungsteam unter Leitung des Kieler GEOMAR Helmholtz-Zentrums rausgefunden.

Ende der 1990er Jahre waren die gefangenen Dorsche noch durchschnittlich über einen halben Meter lang. 2019 waren es im Schnitt nur noch gut 30 Zentimeter. Seit 2019 ist der gezielte Dorschfang verboten - wegen der Überfischung.

Außerdem haben die Forschenden die DNA der Dorsche analysiert. Dabei haben sie festgestellt, dass die Fische früher geschlechtsreif werden. Auch kleinere Dorsche pflanzen sich also fort. Das liegt wahrscheinlich daran, dass kleinere Fische seltener gefangen wurden und so einen evolutionären Vorteil hatten.

Dazu passt, dass Gene, die Dorsche schneller wachsen lassen, kaum noch vorkommen. Und das Fischwachstum ist eng mit der Umgebungstemperatur verbunden. Denn in wärmerem Wasser, gibt es weniger Sauerstoff, so dass Dorsche langsamer wachsen.