Die Forschung spricht da vom "Own-Age Bias". Zwei Psychologen haben das Phänomen näher untersucht: mit einem Experiment mit zwei Gruppen aus je 64 Teilnehmenden. Die eine Gruppe bestand aus 19- bis 30-Jährigen aus der GenZ, die andere aus 69- bis 80-Jährigen aus der Baby-Boomer-Generation.
Den Teilnehmenden wurden einige unbekannte Gesichter von verschiedenen alten Leuten gezeigt. Dann wurden die Fotos unter eine größere Gruppe gemischt. Die Probanden sollten dann sagen, welche Gesichter sie im ersten Durchgang schon gesehen hatten. Raus kam: Die Testpersonen aus der Boomer-Generation erkannten deutlich mehr Gesichter wieder - und zwar sowohl von Jüngeren, als auch von Älteren. Die GenZ-Probanden erkannten Gleichaltrige meistens wieder, hatten aber Probleme bei Älteren.
Die Forscher begründen das mit Lebenserfahrung. Sie schreiben im Fachblatt Perception, ihr Experiment beweist, dass es den Own-Age-Bias gibt - allerdings nur bei jüngeren Generationen. Sie finden, dass der Effekt zum Beispiel bei Zeugenaussagen berücksichtigt werden sollte.
