Mikroplastik in den Ozeanen könnte dazu führen, dass der Sauerstoffgehalt des Wassers abnimmt.

Das zeigt eine neue Studie des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel. Ein Forschungsteam hat zum ersten Mal simuliert, was passiert, wenn das Mikroplastik von Zooplankton aufgenommen wird - entweder, weil das Plankton es mit Nahrung verwechselt oder weil sich die winzigen Plastikteilchen mit organischen Partikeln verbunden haben. Das Zooplankton würde dann weniger organische Nahrung aufnehmen und dies kann zu verstärkten Algenblüten führen. Dadurch wiederum nähme der Sauerstoffgehalt der Ozeane ab.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass selbst die jetzt schon vorhandenen, geringen Konzentrationen von Mikroplastik einen starken Einfluss auf die Ökosysteme haben könnten. Der Sauerstoffverlust wäre fast so groß wie durch die Erderwärmung. Die Hauptautorin der Studie sagt allerdings auch, dass die Modellrechnung noch ungenau ist, weil noch wenig darüber bekannt ist, wie genau Plankton mit Mikroplastik interagiert.