Für viele Paare leidet das Sex-Leben in der Corona-Pandemie nicht - im Gegenteil.

Das sagen zumindest mehrere Fachleute, die die Nachrichtenagentur dpa befragt hat. Der Psychotherapeut Wolfgang Krüger meint, dass der Wunsch nach Sex in Krisenzeiten größer wird - weil Liebe und Sexualität eine Möglichkeit sind, ein Gefühl von Sicherheit zu bekommen. Das lasse sich auch beim Kaufverhalten beobachten: In der Lockdown-Zeit sei nicht nur Klopapier ein Verkaufs-Renner - sondern auch Kondome und Sexspielzeug. Das bestätigt der Erotik-Versandhandel.

Auch Befragungen zeigen, dass Corona Beziehungen nicht schaden muss. Mehr als die Hälfte der Befragten einer Studie der Hochschule Merseburg sagten, dass sich ihre partnerschaftliche Situation nicht verschlechtert hat. Knapp jede dritte Frau und jeder sechste Mann sagten sogar, sie sei besser geworden. Das bedeutet in der Regel auch mehr Sex, sagt Studienleiter Heinz-Jürgen Voß. Wenn es in der Partnerschaft aber schon vor der Pandemie Probleme gab, werde es im Lockdown schwieriger.