Würden wir eine Kaninchenratte eher schützen, wenn sie Pakooma heißen würde?

Ein australischer Biologe glaubt fest daran. Er hat schon Mitte der 90er Jahre eine Studie vorgelegt, in der er vorgeschlagen hat, australischen Nagetieren Namen zu geben aus der Sprache der Indigenen - der Aborigines. Sein Argument: Zum einen würdigt das die Kultur der Aborigines, zum anderen sind die Tier-Bezeichnungen in deren Sprache schöner. Er verweist auf eine Studie, die zeige, dass viele Menschen das Wort "Ratte" mit Ekel und Angst verbinden. Ein wohlklingender Name wie Pakooma könne helfen, eine gute Verbindung zu dem Tier aufzubauen.

Jetzt, 30 Jahre nach der Studie, wiederholt der Biologe die Forderung nochmal, Tiere umzubennen. Denn: Die Zeit drängt - etwa 20 australische Nagetier-Arten seien schon fast ausgestorben. Auf der Wissenschafts-Plattform The Conversation schreibt er, dass es Anzeichen für Veränderung gibt. Eine australische Umweltbehörde habe schon einige Aborigine-Namen übernommen, wie Antina für eine Felsenratte und Pookila für eine bestimmte Maus.