Er sah aus wie ein unheimlich großer Tausendfüßer - der 2,60 Meter lange Gliederfüßer Arthropleura.

Diese wirbellosen Tiere lebten vor rund 300 Millionen Jahren und wogen etwa 50 Kilo. Bisher hatten Forschende von ihnen kein komplettes Bild - denn bei Fossilienfunden fehlte der Kopf entweder ganz oder teilweise. Jetzt hat ein internationales Forschungsteam endlich auch einen fossilen Kopf entdeckt - und zwar in Frankreich, nördlich von Lyon. Die Forschenden schreiben, im Fachmagazin Science Advances, dass sie dadurch endlich mehr über das Leben des ausgestorbenen Gliederfüßers erfahren können.

Ihre Untersuchungen zeigen, dass Arthropleura offenbar seitliche Stielaugen hatte, Fühler, zangenartige Mundwerkzeuge und relativ kurze Beine. Damit hat der Riesentausendfüßer vermutlich keine lebende Beute gejagt, sondern tote organische Materie gefressen: zum Beispiel Laubstreu und Aas. Außerdem hat Arthropleura offenbar bei jeder Häutung noch mehr Segmente und Beinpaare dazugewonnen.