Ein kleines Fossil aus Belgien könnte den Stammbaum der Vögel ganz neu ordnen.
Es handelt sich um ein Stückchen Gaumenplatte von einem Dino-Vorfahren der heutigen Vögel: Janavis finalidens. Die Tiere lebten vor etwa 67 Millionen Jahren, also kurz vor dem Massenaussterben der Dinos.
Laut den Forschenden, die die Gaumenplatte des Vogel-Vorfahren untersuchten, war diese Platte nicht fest mit der oberen Schnabelhälfte des Tieres verbunden, sondern es gab ein Gelenk dazwischen, so dass der Dino seine beiden Schnabelhälften unabhängig voneinander bewegen konnte. Diese Eigenschaft haben heute auch die allermeisten Vogelarten weltweit.
Bisheriger Forschungsstand war anders
Aber in der Forschung ging man lange davon aus, dass die ersten Vögel einen feststehenden oberen Schnabel hatten - so wie er heute noch zum Beispiel beim Vogel-Strauß oder beim Kiwi vorkommt. Und dass sich das obere Schnabel-Gelenk erst später entwickelte. Die neue Studie zeigt nun, dass es genau anders herum war gewesen sein könnte - dann wären Vögel mit einem feststehenden oberen Schnabel später entstanden als angenommen.
