Mit dem Aussterben der Dinosaurier sind große Pflanzenfresser für viele Millionen Jahre weggefallen – mit Folgen für die Entwicklung der Pflanzen.

Ein internationales Forschungsteam hat anhand von Palmenarten nachgewiesen, dass sich die Evolution der Pflanzen in dieser Zeit der Erdgeschichte wohl verlangsamt hat. Über 25 Millionen Jahre fehlten große Pflanzenfresser. Für die Palmen gab es deshalb offenbar keinen Grund, zum Beispiel neue Verteidigungsmechanismen zu entwickeln: Arten mit Stacheln und Dornen gingen zurück. Offenbar entwickelten sich aber auch keine Palmen mit kleinen Früchten, damit auch kleinere Tiere die Samen mit ihrem Kot verteilen. Ganz im Gegenteil: Manche Palmenfrüchte wurden eher noch größer. Die Forschenden gehen davon aus, dass auch kleinere Tiere große Früchte fraßen.

Die Studie soll helfen, die Wechselwirkungen von Tieren und Pflanzen vielleicht auch für die Zukunft besser vorhersagen zu können – wenn wegen menschlichen Eingriffen in die Natur weitere große Pflanzenfresser aussterben.