Im Regenwald von Panama haben Forschende 20 Fledermäusen einen kleinen Rucksack angezogen - um ihre Jagdmethoden zu analysieren.
Diese Rucksäcke haben jede Bewegung der untersuchten Fransenlippenfledermäuse und auch alle Töne in der Umgebung aufgezeichnet. Als das Forschungsteam diese Daten ausgewertet hat, hat es festgestellt, dass die Fledermäuse beim Jagen genauso vorgehen wie Löwen. Obwohl sie nur acht Zentimeter groß sind, machen sie Jagd auf größere Tiere: Frösche, Vögel und kleine Säugetiere. Ihre Taktik: Sie lassen sich hängen und warten auf den perfekten Moment für einen Angriff. Haben sie ihre Beute erlegt, dann fressen sie bis zu 30 Gramm auf einmal. Das ist fast so viel, wie sie selbst wiegen. Damit gehen sie wie große Raubkatzen vor: Effizient jagen, viel auf einmal fressen und sonst Pause machen.
Das unterscheidet die Fransenlippenfledermäuse von den meisten anderen Fledermäusen. Die machen nämlich Jagd auf kleine Insekten und sind so die ganze Nacht auf der Jagd und am Fressen, anstatt sich den Bauch auf einmal vollzuschlagen.
Die Studie ist im Fachjournal Current Biology erschienen.
