Pandabären haben an der Vorderpfote einen so genannten "Pseudo-Daumen", mit dem sie ihre Nahrung besser greifen können.

Wie und wann sich dieser verlängerte Handwurzelknochen bei den Tieren enwickelt hat, das war für die Forschung bislang ein Rätsel. Denn es gab fast keine Fossilienfunde dazu. Aber jetzt konnten Forschende in China mehr darüber rausfinden - und zwar weil Panda-Fossilien im Südwesten des Landes entdeckt wurden, die etwa sechs bis sieben Millionen Jahre alt sind.

Die Forschenden schreiben im Fachmagazin Scientific Reports, dass die Knochen offenbar von einem ausgestorbenen Verwandten der heutigen Pandas stammen ((, namens Ailurarctos)). An dessen Vorderpfote ist schon ein Pseudo-Daumen zu sehen - und der war sogar größer als heute. Laut den Forschenden ist das der älteste bekannte Nachweis des verlängerten Handwurzelknochens. Der war wohl wichtig, damit sich Pandas von Allesfressern zu spezialisierten Bambus-Fressern entwickeln konnten.

Bisher stammten die ältesten Panda-Knochen mit Pseudo-Daumen aus einer Zeit vor nur rund 100.000 Jahren. Erwachsene Pandas fressen fast 14 Stunden pro Tag und zwar fast 400 Kilo Bambus. Manchmal fressen sie ausnahmsweise auch kleine Tiere, sie sind aber zu 99 Prozent Vegetarier.