An der Pest sind vor allem in der Antike und im Mittelalter Millionen von Menschen gestorben. Sowas ist für einen Erreger immer ein Risiko: Sterben zu viele Wirte, gefährdet das auch seinen Bestand.
Tatsächlich gibt es die Pest heute aber noch. Im Fachmagazin Science berichtet ein Forschungsteam wie der Erreger jahrhundertlang überleben konnte. Er hat immer wieder ein einzelnes Gen, das Pla-Gen, angepasst. Immer etwa hundert Jahre nach einem Pest-Ausbruch hatte sich beim Erreger die Zahl dieser Gene pro Zelle verringert.
Das konnten die Forschenden anhand von Proben sehen, die sie von Pest-Opfern aus verschiedenen Jahrhunderten genommen hatten. Versuche mit Mäusen bestätigten dann: Je weniger Pla-Gene ein Erreger hatte, desto geringer war für einen Wirt das Risiko, an der Pest zu sterben. Dafür dauerte die Erkrankung länger. Das sicherte dem Erreger sein Fortbestehen.
Heute werden Pestfälle immer wieder aus Madagaskar und der Demokratischen Republik Kongo gemeldet - sind aber dank Antibiotika gut zu behandeln.
