Heute starten in Rio de Janeiro die Paralympics.

Bisher konnten blinde Athleten bei einer Medaille keinen Unterschied feststellen zwischen Gold, Silber und Bronze. Das ändert sich in diesem Jahr. Die Organisatoren haben Medaillen entwerfen lassen, die unterschiedlich klingen. Winzige Stahlkugeln im Innern erzeugen Geräusche, die je nach Medaillenfarbe anders ausfallen.

Die Bronzemedaille beinhaltet zum Beispiel 16 Kügelchen - beim Schütteln gibt sie den leisesten Ton von sich. In der Silbermedaille sind 20 Kugeln verarbeitet. Am lautesten tönt die Goldmedaille mit 28. Außerdem sind auf allen Medaillen die Wörter "Rio 2016 Paralympic Games" in Blindenschrift eingraviert.

Geldnot bei den Paralympics

Bei den Paralympics kämpfen Athleten aus gut 165 Ländern um insgesamt 2642 Medaillen.

Mit 4350 Sportlern mit Behinderungen gibt es so viele Teilnehmer wie noch nie. Russische Sportler sind wegen der Dopingvorwürfe ausgeschlossen. Die deutsche Fahne wird bei der Eröffnungsfeier der Weitspringer Markus Rehm tragen. Ihm werden auch gute Medaillen-Chancen eingeräumt. Deutsche Gold-Kandidaten gibt es auch beim Radsport, Segeln, Triathlon, Schwimmen und unter den Leichtathleten.

Überschattet werden die Paralympics von Geldnöten. Viele Athleten mussten ihre Reise nach Rio zum Beispiel selbst bezahlen, es gibt weniger Personal und nicht alle Spielstätten sind offen. Damit die Spiele nicht ganz ausfallen, mussten die brasilianische Regierung und die Stadt Rio de Janeiro noch einen Zuschuss von 70 Millionen Euro geben.