Oft steht in den Wahlprogrammen dazu aber kaum etwas drin. Forschende der Uni Konstanz haben die politischen Programme von Parteien in zwölf Ländern analysiert, aus den letzten 50 Jahren. Dabei ist aufgefallen, dass fast alle Parteien die bestehende ökonomische Ungleichheit von Menschen ignorieren - also dass einige wenige Menschen extrem viel Geld haben, die meisten aber sehr wenig bis nichts.
Der Hauptautor sagt, dass sogar linke Parteien kaum auf Zugewinne vom reichsten Prozentteil der Bevölkerung reagieren. Möglicherweise liegt es daran, dass die reichsten Menschen in einer Gesellschaft für die Öffentlichkeit quasi unsichtbar bleiben. Und die Ärmsten haben oft keine Ressourcen, sich für politische Änderungen einzusetzen.
Ungleichheit habe aber extreme Folgen: Sie führt zu Unzufriedenheit in der Gesellschaft, Vertrauensverlust in die Politik oder auch zu Kriminalität und Gewalt.
