So wurden etwa Schakale in den Straßen Tel Avivs, Pumas in Santiago de Chile oder Bären in Südtirol gesichtet. Dass das keine Zufälle waren, zeigt eine internationale Studie im Fachmagazin Science. Demnach haben wildlebende Landsäugetiere während strenger Lockdowns für den Menschen ihren Bewegungsradius nachweislich erweitert.
Das Forschungsteam analysierte Bewegungsdaten von mehr als 2300 Tieren von 43 Säugetierarten, für die dank GPS-Trackern Daten vorlagen. Darunter waren Elefanten, Giraffen und Bären. Während strenger Lockdowns legten die Tiere bis zu 73 Prozent längere Strecken zurück als vor Corona. Sie hielten sich auch näher an Straßen auf - mutmaßlich, weil dort weniger Verkehr war.
Für die Forschenden zeigt das unter anderem, dass auch kurzfristige Pausen vom Menschen Einfluss auf die Tierwelt haben - und dass solche Maßnahmen beim Tierschutz funktionieren können.
