Es sind die wohl rätselhaftesten Kunstwerke der Welt: Die Nazca-Linien in Peru.

In einer Wüstenlandschaft südlich der Hauptstadt Lima haben Menschen - vermutlich vor etwa 2000 Jahren - Figuren in die Landschaft graviert. Einige sind bis zu 50 Meter lang und nur aus der Luft erkennbar. Ein japanisch-peruanisches Forschungsteam hat jetzt mitgeteilt, dass es 168 neue Figuren entdeckt hat. Weil diese Geolyphen, wie die Bodenbilder genannt werden, mit bloßen Augen oft schwer zu identifizieren sind, hat das Team unter anderem Drohnen und Künstliche Intelligenz eingesetzt. Die meisten der neu entdeckten Geolyphen sind eher klein, wenige Meter groß. Sie zeigen unter anderem Menschen, Katzen, Wale und Kamele.

Einiges ist inzwischen bekannt über diese Geolyphen: Erstellt wurden sie von den indigenen Gruppen der Nazca und der Paracas. Die haben dafür dunkle Steine und Felsen entfernt, so dass weiße Sandlinien zum Vorschein kamen. Der Zweck des Ganzen ist aber weiter ein Rätsel: Möglicherweise haben sich die Menschen damals vor mehr als 2000 Jahren mithilfe der Figuren in der Wüste orientiert.