Jahrhunderte alte in Felsen geritzte Bilder - solche Petroglyphen sind für Archäologen spannend. Aber leider haben die Künstler selten ein Datum mit eingeritzt.

Ein Forschungsteam hat deswegen eine naturwissenschaftliche Methode entwickelt, wie man das Alter von Petroglyphen messen kann. Bei der Methode nutzen sie aus, dass sich auf dem Stein mit der Zeit ein dunkler Überzug ansammelt, der sogenannte "Wüstenlack". Der wird bei Petroglyphen weggekratzt, damit die hellere Steinoberfläche durchscheint. Aus der unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung des Steins innerhalb der Ritzzeichung und drumherum lässt sich dann das Alter erschließen.

Das Forschungsteam hat seine Methode an Petrogylphen in Saudi-Arabien getestet, in zwei Gebieten mit unterschiedlichem Klima. Dabei kam heraus, dass die ältesten Felszeichnungen rund 7.000 Jahre alt sind und die jüngsten vor wenigen hundert Jahren entstanden sind. Ihre Ergebnisse passen auch zu anderen Datierungsmethoden - zum Beispiel der Analyse des Alters der verwendeten Schrift oder der dargestellten Tierarten. Die Methode soll jetzt auch bei Expeditionen nach Nordamerika und China getestet werden.