Wie haben sich Pflanzen von simplen Einzellern zu komplexen Lebewesen mit hochspezialisierten Blütenformen entwickelt?

Forschende aus den USA und Großbritannien haben diese Frage untersucht. In ihrer Studie kommen sie zu dem Schluss, dass die Pflanzen an Land sich nicht in einer kontinuierlichen Entwicklung verändert haben, sondern dass es zwei große Entwicklungssprünge gab. Der erste passierte vor etwa 400 Millionen Jahren, als die Pflanzen an Land die Fähigkeit entwickelten, sich mit Samen fortzupflanzen. Damals waren alle Pflanzen noch relativ klein, an Land gab es keine Wirbeltiere. Dann entstanden die Dinosaurier, erste Insekten flogen herum, aber die Pflanzen warteten etwa 250 Millionen Jahre, bis sie ihren nächsten Evolutions-Sprung hinlegten: Sie entwickelten Blüten und die Fähigkeit, sich von Insekten bestäuben zu lassen. Damit entstand eine riesige Fülle von spezialisierten Pflanzen, die jeweils eine eigene ökologische Nische ausfüllten.

Die Forschenden haben für ihre Studie rund 1300 lebende und prähistorische Pflanzenarten und ihre Fortpflanzungsorgane miteinander verglichen.