Wenn Sonnenblumen jung sind, dann richten sie ihren Kopf nach der Sonne aus - also sie drehen sich mit dem Sonnenstand.

Wenn sie allerdings älter sind, dann ändert sich das. Dann blicken die Blütenköpfe nur noch nach Osten. Forschende der Unis Virginia und Kalifornien wollten herausfinden, warum das so ist. Sie drehten einige Sonnenblumen nach Westen und verglichen sie mit den anderen. Dabei stellten sie fest, dass eine Ost-Ausrichtung dazu führt, dass mehr Bienen zum Futtern und Bestäuben vorbeikommen. Die Morgensonne lässt die Blüten wärmer werden und auf eine bestimmte Art und Weise aufleuchten und das mögen die Bienen wohl lieber. Die nach Osten ausgerichteten Blumen setzten außerdem schon morgens, passend zum Bienenbesuch, Pollen frei. Und sie produzierten größere und schwerere Samen.

Die Forschenden sagen: Die Ost-Ausrichtung der Sonnenblumen führt dazu, dass die Pflanzen unterm Strich mehr Nachkommen haben.

Dass die Sonnenblumen nach ihrer Jugend aufhören, sich mit der Sonne zu drehen, liegt daran, dass die Bewegung nur stattfinden kann, wenn die Pflanze Wachstumshormone produziert. Ist sie ausgewachsen, kann sie sich nicht mehr drehen.