Sie ist schön anzuschauen, aber für die Flüsse ist sie eine wahre Pest: die Dickstielige Wasserhyazinthe.

Diese lila-blühende freischwimmende Pflanze stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde von dort aus weltweit verbreitet - ursprünglich als Zierpflanze, besonders für Gartenteiche. Allerdings zählt die Dickstielige Wasserhyazinthe inzwischen zu den Pflanzen, die als schnellwachsendes Unkraut gelten. Im Irak hat sich diese Wasserhyazinthe nun so stark ausgebreitet, dass die Flüsse Euphrat und Tigris zu ersticken drohen, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet.

Demnach bedecken die grünglänzenden großen Blätter der Pflanze das Wasser so dicht, dass sie Sonnenlicht und Sauerstoff blockieren für alles Leben darunter. Dadurch stirbt auch eine Karpfen-Art, aus der "Masgouf" gemacht wird, ein Nationalgericht des Irak. Boote und Fischernetze werden ebenfalls durch die Pflanzen behindert. Außerdem schluckt eine Dickstielige Wasserhyazinthe pro Tag bis zu fünf Liter Wasser - dadurch sinkt der eh schon niedrige Wasserspiegel. Und durch ihr hohes Eigengewicht könnte die Pflanze sogar marode Brücken oder Dämme zum Einsturz bringen, wenn sie dort massenhaft an den Pfeilern wächst.