Tomatenpflanzen verströmen einen besonderen Duft, wenn man ihre grünen Teile berührt. Das liegt an feinen Härchen, sogenannten Trichomen, auf Stängeln, Stielen und Blättern.

Sie sondern bei Kontakt eine Flüssigkeit ab, die auch Flecken auf Klamotten hinterlassen kann. Gedacht ist das als Abwehrmechanismus gegen Fraßfeinde.

Forschende der Uni Amsterdam haben sich den Mechanismus genauer angesehen. Um ein Trichom zum Brechen zu bringen, reicht demnach schon eine winzige kleine Kraft aus - zum Beispiel wenn ein Insekt darüber läuft. In weniger als einer Millisekunde wird dann die Flüssigkeit freigesetzt. Sie bildet Tröpfchen, die am Insekt haften bleiben - bis es so eingenässt ist, dass es sich nicht mehr bewegen kann.

Das niederländische Forschungsteam hofft, dass seine Erkenntnisse helfen, Zucht-Tomaten besser vor Schädlingen zu schätzen. Bekannt ist, dass Wildtomaten mehr Drüsenhärchen haben als kultivierte Pflanzen.