Phantomschmerz, Halluzination, Tinnitus: unser Gehirn kann uns ganz schön was vormachen.
Selbst Gerüche können wir uns einbilden. Die Rede ist dann von "Phantosmie". Eine Untersuchung aus den USA zeigt, dass mehr als sechs Prozent der Menschen darunter leiden. Die Betroffenen sagen, dass sie vor allem unangenehme Gerüche in der Nase haben. Manchmal verschwinden die Symptome von selbst wieder, manchmal bleiben sie ein Leben lang.
Woher diese Phantomgerüche kommen, ist unklar. Es könnte mit überaktiven Riechzellen zusammenhängen oder mit einer Störung im Hirnbereich, der die Geruchssignale verarbeitet. Eine Behandlung gibt es bisher nicht. Die Forscher sagen, dass die Problematik viel zu wenig erforscht ist. Generell würden Probleme mit dem Geruchsinn oft übersehen. Dabei seien sie sehr wichtig: Einerseits haben sie einen Einfluss auf Appetit und Essverhalten, andererseits schränken sie die Fähigkeit ein, Gefahren wie Feuer, Gaslecks oder verdorbenes Essen zu riechen.
