In der Antarktis haben Forschende vor einigen Jahren Signale empfangen, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Noch heute rätseln sie darüber

Registriert wurden sie von speziellen Messballons. Die fangen Radiopulse ein, die entstehen, wenn sich Neutrinos und andere außerirdische Partikel gegenseitig beeinflussen mit der Erdatmosphäre oder dem Untergrund. Allerdings hatten diese Signale eine ungewöhnlich starke Energie. Und sie scheinen von unten aus dem Eis zu kommen. Das heißt, diese außerirdischen Teilchen müssten die gesamte Erde durchquert haben, um in der Antarktis wieder aus dem Eis auszutreten. Und das gilt laut Standardmodellen der Physik als unmöglich. Da müssten sie auf dem Weg von den Gesteinsmassen absorbiert werden.

Auf der Suche nach der Lösung des Rätsels haben Physikerinnen und Physiker jetzt nochmal alle Messdaten analysiert - und sie abgeglichen mit Daten von anderen Detektoren. Ohne Erfolg, wie sie im Fachmagazin Physical Review Letters schreiben. Eine Physikerin vermutet, dass unter dem Eis ein Prozess stattfindet, den wir bisher nicht verstehen. Sie hofft auf Antworten durch neue Messungen.