Mit Knochen ist es ähnlich wie mit Muskeln – wenn sie belastet werden wachsen sie – und zwar genau an der Stelle, wo Verstärkung nötig ist.
Forschende vom Max-Planck-Institut in Potsdam haben jetzt durch Versuche an Mäusen herausgefunden, was dabei im Knochensystem passiert. Eine große Rolle spielt offenbar ein Netzwerk aus feinen Kanälen und Hohlräumen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. In diesem Netzwerk gibt es viele sogenannte Osteozyten – das sind Zellen, die mechanische Reize von außen wahrnehmen und den Knochenumbau regulieren. Die Osteozyten reagieren wohl aber nicht auf den direkten Druck auf eine Knochenstelle, sondern darauf, wie die Flüssigkeit im Netzwerk den Druck weitergibt. Und das war laut den Forschenden wiederum von der individuellen Struktur des Netzwerks in den Knochen der einzelnen Mäuse abhängig.
Diese Erkenntnisse lassen sich laut den Forschenden auch auf den Menschen übertragen. Das könnte erklären, warum Knochenkräftigung durch Sport bei manchen Personen besser funktioniert als bei anderen – bei ihnen spielt die Netzwerkstruktur besonders gut mit.
