Eines der möglicherweise größten Opfer des Klimawandels kennen viele nicht mal beim Namen: Prochlorococcus.

Es ist ein Cyanobakterium und ein extrem wichtiger Sauerstoffproduzent - geschätzt wird, dass bis zu einem Fünftel des Sauerstoffs von ihm neu produziert wird. Es lebt in den obersten Wasserschichten der Ozeane. Doch laut einer Studie im Fachmagazin Nature Microbiology könnte die Klimaerwärmung ihm extrem schaden. Die Forschenden befürchten, dass sich der Bestand der Bakterien innerhalb der nächsten Jahrzehnte halbieren könnte.

Eine neue Erkenntnis ist, dass das Cyanobakterium offenbar empfindlicher auf hohe Temperaturen reagiert als bisher gedacht. Bisher war die Meinung, dass wärmeres Wasser den Bakterien beim Wachstum hilft. Tut es auch, aber offenbar nur bis 28 Grad. Wird es wärmer, entwickelt sich die Bakterien nicht mehr so gut - zumindest in den oberen Wasserschichten der Ozeane.