Bisphenol S und Bisphenol F werden bei der Herstellung von Plastik als Weichmacher benutzt - aber sie sind möglicherweise auch Dickmacher.
Das haben Forschende der New Yorker School of Medicine herausgefunden. Sie haben sich mit Einflussfaktoren von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen beschäftigt. Dafür greifen sie auf Daten der Nationalen Gesundheitsstatistiken in den USA zurück, konkreter auf die BPS- und BPF-Werte im Urin von 6- bis 19-Jährigen und den Bodymass-Index der jungen Patienten. Ergebnis: Wer höhere BPS- und BPF-Werte im Urin hatte, litt mit höherer Wahrscheinlichkeit auch an Übergewicht.
Die Chemikalien gelangen über Kunststoff-Lebensmittelverpackungen in den Körper. Die Forschenden warnen jetzt vor den Gesundheitsrisiken durch BPS und BPF - vor allem deshalb, weil sie in den USA immer häufiger verwendet werden, zum Beispiel als Innenbeschichtung für Getränkekartons oder Konservendosen. Sie sollen den bisher gängigen Weichmacher Bisphenol A ersetzen. BPA gilt schon lange als Dickmacher und ist außerdem umstritten, weil es im Verdacht steht, den Hormonhaushalt von Lebewesen zu stören.
